Der E-Commerce-Markt in Indien ist umkämpft. Zielgruppe ist die aufstrebende Mittelschicht.

Die indischen Medien lieben Rocket Internet. In regelmäßigen Abständen berichten sie aus dem Innenleben der lokalen Ventures. Die Internetschmiede ist mit Jabong, Foodpanda und FabFurnish vor Ort vertreten.

Denn es läuft nicht gerade gut für Rockets Ableger. Alle drei kämpfen mit der harten Konkurrenz im E-Commerce. Der Zalando-Klon Jabong ist ein Sorgenkind innerhalb der der Global Fashion Group. Gerüchte über einen möglichen Verkauf gibt es schon länger. Und der Lieferdienstvermittler Foodpanda musste Ende des vergangenen Jahres 300 Leute entlassen. Auch für die Indien-Sparte von Foodpanda sei Rocket auf der Suche nach einem Abnehmer, lautete ein Bericht. Ein Foodpanda-Sprecher widersprach gegenüber Gründerszene allerdings vehement: „Wir haben die Berichterstattung aus Indien mit Erstaunen wahrgenommen.“ Das Unternehmen sei „sehr zufrieden“ mit der Entwicklung des Geschäfts. Weiter hieß es: „Ein Verkauf oder gar Rückzug steht nicht auf unserer Agenda.“ Punkt.

Ein anderes Gerücht aus den indischen Medien hat sich nun bestätigt. Der Möbelshop FabFurnish wird abgestoßen. Die Future Group, ein indischer Möbelkonzern, kauft die Plattform. Und hat den Deal bereits bestätigt. Etwa 150 Millionen Rupien sollen laut dem Magazin Livemint dafür geflossen sein. Das entspricht etwa zwei Millionen US-Dollar. Da das Rocket-Venture allerdings noch einige Millionen auf dem Konto liegen habe, sei die Bewertung sehr viel niedriger als der Kaufpreis, wird aus dem Unternehmensumfeld zitiert.

Auch FabFurnish musste sich gegen starke Online-Konkurrenz behaupten. Rocket Internet und Kinnevik hatten insgesamt 30 Millionen US-Dollar in das Unternehmen investiert. Auch Tengelmann Ventures war 2013 eingestiegen. Rocket selbst wollte den Verkauf gegenüber Gründerszene nicht kommentieren.

Bild: Getty Images/Photograph by Anurag Yadava